Inkaterra Asociación: Nachhaltigkeit am Machu Picchu
Fast 6.000 Menschen besuchen die Inka-Ruine Machu Picchu täglich – und die Menschenmassen wirken sich auf die Ruine sowie die Umgebung und das Dorf Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo) aus. Spätestens als die UNESCO 2006 drohte, den Weltkulturerbestatus zu entziehen, war klar, dass gehandelt werden muss. Die Besucherströme werden seit Beginn 2019 stärker reguliert, aber auch Inkaterra trägt einen Teil zu mehr Nachhaltigkeit in Aguas Calientes bei.
Inkaterra und die eigene NGO Inkaterra Asociación haben sich dafür mit der AJE Group (ein multinationaler Getränkekonzern in peruanischem Familienbesitz) zusammengeschlossen und unter dem Namen "Sustainable Machu Picchu" bereits einige Projekte umgesetzt:
1. Biodiesel-Anlage
Sie wurde Mitte 2017 in Betrieb genommen und verarbeitet verbranntes Pflanzenöl von Dorfbewohnern und Hotelküchen zu Biodiesel. Das Ziel dabei ist, der Verschmutzung des Vilcanota-Flusses entgegen zu wirken, der durch den Ort fließt und in dem zuvor der größte Teil des alten Öls gelangte. Die Anlage steht auf dem Gelände des Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotels.
2. PET-Müllverdichtungsanlage
Die Touristenmassen hinterlassen rund um die Ruine leider Unmengen an Plastikmüll. Die Müllverdichtungsanlage war Ende 2016 das erste Projekt, das die AJE Group und die Inkaterra Asociación zusammen umsetzten. Sie presst täglich bis zu 14 Tonnen Abfall in Pakete, die mit dem Zug dann kompakt zu einer Recyclinganlage transportiert werden.
3. Organische Abfallaufbereitungsanlage
Diese Anlage ist das neueste Projekt von Inkaterra, AJE und der Stadtverwaltung von Aguas Calientes. Sie kann täglich bis zu sieben Tonnen Abfall mit Hilfe der Pyrolyse (chemischer Zerfall durch hohe Temperaturen in Abwesenheit von Sauerstoff) zu Bio-Kohle umwandeln. Es entsteht also Dünger, der anschließend für die Aufforstung des Nebelwaldes rund um Machu Picchu sowie in der Landwirtschaft verwendet werden kann. Die Bio-Kohle wird zudem vom National Service of Natural Areas Protected by the State (SERNANP) für die Pflanzung von einer Millionen Bäumen rund um Machu Picchu verwendet.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf dem Green Travel Blog und der Webseite der Inkaterra Asociación.
Die Initiativen für einen nachhaltigeren Machu Picchu wurden 2018 mit der Goldenen Palme im Bereich 'Verantwortungsbewusster Tourismus' in Deutschland, sowie mit dem peruanischen Preis Líderes + 1 augezeichnet.