Namaste! Coconut Lagoon, Kerala

Indien ist meine absolute Lieblingsdestination. Als ich 22 Jahre alt war, bin ich drei Monate lang durch Indien gereist. Was soll ich sagen? Ich habe dort mein Herz verloren – an ein Land voller Kultur, Geschichte, leckerem Essen und tollen Menschen. Daran erinnere ich mich heute besonders. daich über eine unserer neuen, grünen Perlen schreiben darf: das Coconut Lagoon in Kerala. Glauben Sie mir, mein Fernweh-Messgerät schlägt gerade doppelte Purzelbäume.

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Es war noch nie so einfach, nach Indien zu reisen: Der indische Premierminister Narendra Modi will den Tourismus ausbauen und hat das elektronische Visum eingeführt. Vor allem der nachhaltige Tourismus soll gefördert werden, und da ist das Coconut Lagoon geradezu ein Paradebeispiel.

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Kerala im Südwesten Indiens ist für den traditionsreichen Gewürz-Export, Ayurveda (dazu gleich mehr) und den Tourismus bekannt. Das Coconut Lagoon liegt 45km vom internationalen Flughafen in Kochi entfernt. Nach der Landung geht es zum Bootsanleger Kavanatinkara, denn man kann das Resort über das Wasser erreichen. Es ist eingebettet in kleine Kanäle und verbunden mit dem größten See in Indien, dem Lake Vembanand. Wenn man mit dem Boot in den von Wildblumen gesäumten Kanal einbiegt, der zum Hotel führt, spürt man gleich, dass man einen ganz besonderen Ort besucht. Man legt direkt am Rezeptionsgebäude an, wo man von freundlichem Personal mit einem Coconut Cocktail herzlich begrüßt wird. Ab jetzt beginnt die reine Entspannung!

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Dabei wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Um die lokale Architektur zu erhalten, wurden für den Bau der Bungalows und Villen Balken und Holz aus verlassenen Herrenhäusern der umliegenden Dörfer verwendet. Monatelang wurde zudem nach Aasaris gesucht: Handwerker, die die traditionelle Bauart noch beherrschen. Es gab jedoch nur wenige, und das Team bestand schlussendlich aus Männern, die alle weit über 60 Jahre alt waren. Sie waren es, die dann mit viel Liebe über mehrere Jahre das Coconut Lagoon traditionsgerecht aufgebaut haben. Heute besticht es durch die Kombination von historischem Charme, elegantem Luxus und allen modernen Ausstattungen, die der Reisende erwartet.

Wenn man durch das Coconut Lagoon spaziert, sieht man immer wieder eine Vechoor Kuh. Die Kuh ist in Indien zwar ein heiliges Tier, diese Sorte ist jedoch vom Aussterben bedroht. Das Hotel schützt sie, und hat damit zudem ganz organisch das Problem des Rasenmähens gelöst. Überhaupt ist man hier von Tieren umgeben, vor allem Vögel gibt es überall zu sehen. Mit einem fachkundigen und sehr enthusiastischen Führer kann man sich diese faszinierende Welt der gefiederten Freunde zeigen und erklären lassen.

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Mein persönliches Highlight ist der Schmetterlingsgarten, den ebenfalls eine wunderbar nachhaltige Geschichte umgibt: Die Mitarbeiter des Hotels haben entdeckt, dass sich besonders viele Schmetterlinge immer am selben Ort in der Hotelanlage versammeln. So haben sie dort eine fließende Wasserquelle installiert und einige Lieblingspflanzen der Schmetterlinge gesetzt. Voila:Ein wunderschöner Schmetterlingsgarten war geboren. So wunderbar, dass es dort sogar den Southern Birdwing zu sehen gibt, mit einer Flügelspanne von 25 bis 30 Zentimetern der größte Schmetterling überhaupt. Es ist ein Traum, sich hier eine Weile lang einfach ruhig hinzusetzen und den Schmetterlingen zuzusehen.

Butterfly Garden

Dass ich in im Coconut Lagoon zum Frühstück, Mittag- und Abendessen jeweils indisch essen konnte, war für mich der Himmel auf Erden. Ich liebe indisches Essen über alles, und Kerala hat einen ganz besonders guten Ruf, wenn es um die Kochkunst geht: Fisch, Fisch und nochmals Fisch, und ganz viel Spice. Im Aymanam Restaurant kann man sich im Lehmofen Karimeen, eine lokale Fischspezialität, zubereiten lassen und diese bei Kerzenlicht genießen, während im Hintergrund die Grillen in den umliegenden Reisfeldern zirpen.

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Viele Besucher schätzen das Coconut Laggon auch wegen seines Ayurveda-Angebots. Die traditionelle, indische Heilkunst wird dort allerdings nicht einfach nur angeboten, sondern zelebriert. Im renommierten Ayurveda Spa informieren fachkundige Medizinern über die Techniken und beraten über die individuell sinnvolle Anwendungen, bevor man dann beispielsweise während einer professionellen Massage auf Wolke sieben schwebt.

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Das Coconut Lagoon ist der Ort, wo ich bestimmt wieder hinfahre, um an meinem Buch zu schreiben. Oder einfach ein paar Bücher lese, während ich in der Hängematte auf den Sonnenuntergang warte. Namaste!