Interview mit Petra Haubner von Hollightly
Green Pearls Botschafter – Unsere Botschafter haben bereits alle eine oder mehrere unserer “grünen Perlen” weltweit besucht und identifizieren sich mit unserer Philosophie. Und auch wir unterstützen ihre Ideen und Werte in Bezug auf nachhaltiges Reisen und grünen Lifestyle und werden daher regelmäßig auf ihre Expertise zurückgreifen.
Dieses Mal gehen unsere 7 Fragen an Petra Haubner von Hollightly, Journalistin für Magazine, Funk und Fernsehen, Fashion, Lifestyle & Reise-Bloggerin und eine der „Sustainable Voices“ und Botschafterin von Green Pearls.
Dein Blog „Hollightly“ hat den Claim „Eco Fashion & Lifestyle mit gutem Gewissen“. Kannst du in einem Tweet zusammenfassen, wie es zu diesem besonderen Blickwinkel kam?
Wow, in einem Tweet? Das ist schwer. Ich hoffe, dass die ersten Sätze jetzt noch nicht mitzählen 😉
Der Tweet: “Mein Herz schlägt für Tiere und Natur, ich liebe unseren Planeten und ich finde ihn zu schön, um ihn einfach so zu verschwenden. Weil Freunde immer damit ums Eck kamen, dass man ohnehin nichts machen könne, weil ja doch alle unfair produzieren würden und man in dem Dschungel gar nicht wissen, was man machen solle – habe ich das Blog gestartet, um zu zeigen, dass Stylisch und Grün sehr wohl zusammen gehen und auch gar nicht so schwer zu bekommen sind.“
Okay, das war mehr als ein Tweet. Vermutlich müsstest du nach dem ersten Satz einen Cut machen für Twitter 😉
Hollightly versteht sich als Stil-Bibel für Nachhaltigkeitsfans. Ist „Green the new sexy“:)?
Green is the new black! Und: the new sexy! Green rules! Und: Green rocks!
Ich liebe Grüne Mode und grünen Lifestyle und ich denke auf jeden Fall, dass Öko nichts mehr mit seinem Image aus den 80ern und 90ern zu tun haben muss. Spätestens seit aus „Öko“ „Eco“ wurde, sind wir weg von Lila Latzhosenträgern und Hanfkleidern. Es gibt richtige Rockstarlabels im grünen Modebereich oder vegane Stars wie Attila Hiltmann, die auf bio und gesund setzen.
Oder nimm euch, Green Pearls, eure Eco-Hotels sind ein Traum. Das alles ist so sexy. Äußerlich wie innerlich. Grünes Leben fühlt sich nämlich auch sexy an. Es ist gesund und gut für die Seele. Wenn es mich manchmal packt und ich doch ein Trendteil bei einem der Moderiesen kaufe fühle ich mich am Ende lange nicht so sexy wie in meinen fair hergestellten Espadrilles.
Du hast bereits über 25 Länder der Erde gesehen. Welches war in deinen Augen das nachhaltigste und woran machst du das fest?
Im Grunde sind zwei Länder besonders herausgestochen.
Das eine war Costa Rica. Dort war ein Regierungchef sehr schlau und hat früh angefangen auf Bildung und Nachhaltigkeit zu setzen. Hat dafür das Militär lieber abgeschafft und seine Natur in diversen Nationalparks unter Schutz gestellt.
Das Ergebnis ist ein Land mit nahezu der meisten Artendichte weltweit. Das finde ich wunderbar. Auch das macht Costa Rica übrigens zu einem Traumreiseland. Die Natur ist atemberaubend.
Das zweite ist Neuseeland. Das einzige Land weltweit – soweit ich weiß – ohne Atomstrom. Ganz Neuseeland funktioniert viel mit erneuerbaren Energien. Auch das ist für mich ein absolutes Vorbild.
Beide Länder sind nicht unbedingt auf den kurzfristig einfachen Weg gegangen, sondern haben früh auf die langfristig richtige Lösung gesetzt. Ich liebe diese Einstellung und Herangehensweise. Davon könnten wir uns alle in Europa eine Scheibe abschneiden.
Du warst in drei „Green Pearls“-Hotels in Thailand zu Gast und alle setzen das Konzept Nachhaltigkeit auf ihre individuelle Art um. Welches Feature oder welche Initiative ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Sie waren alle toll. Besonders in Erinnerung ist uns das Pimalai geblieben – mit den Clownfischen. Die kleinen putzigen Kerle in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu sehen wie engagiert das Team dafür kämpft, dass die wilden Clownfische wieder eine Chance im Meer bekommen, war beeindruckend.
Wobei auch das selbstgemachte Putzmittel im Tongsai Bay oder die Korallenansiedelung im Zeavola tolle Projekte sind. Aber Nemo hat es mir besonders angetan. Ich glaube, er mochte uns auch. Es gibt ein Foto, das ich sehr liebe, da winkt Nemo uns aus seinem Aquarium zu. Kurz bevor er dann Richtung Meer darf 😉
Dein Motto lautet „Live your life as green as possible“. Wenn wir das auf das Reisen übertragen, welche konkreten Tipps hättest du für grüne Ferien?
Am besten ist natürlich, wenn man den Flieger vermeidet, wo es nur geht. Gerade in Europa oder Asien zum Beispiel, kann man auch auf die Züge setzen, um gemütlich von A nach B zu kommen und muss nicht immer die Inlandsflüge nehmen. Dann schaue ich natürlich auch bei euch vorbei, ob ihr etwas in der Nähe meines Reiseortes habt.
Ich achte darauf wenig Gepäck mitzunehmen, um weniger Kilos in den Flieger zu bringen. Man kann einen CO2-Ausgleich für die Flugmeilen machen. Also: Bäume werden gepflanzt passend zur Höhe des CO2-Austosses des eigenen Fluges, um das zu kompensieren. Ich benutze nie die kleinen Plastikfläschchen, sondern habe immer mein eigenes Shampoo dabei und ich versuche immer auch kleine, regionale und Familiengeführte Hotels zu finden. Die sind meist deutlich nachhaltiger als die großen Ketten.
Ganz wichtig ist mir das Thema: Tiere. Gerade bei Ausflügen. Viel zu oft werden die Tiere nicht gut behandelt und schlecht gehalten.
Ich recherchiere bevor ich irgendetwas mit Tieren mache, vorher immer sehr genau, wie sie gehalten werden und wie die Philosophie des Anbieters ist.
Das lässt sich via Internet ganz gut herausfinden. Bekomme ich kein klares gutes Bild, lasse ich es lieber.
Du isst seit vielen Jahren vegetarisch. Welche ist deine grüne Lieblingszutat und wie bereitest du sie am liebsten zu?
Artischocken. Die sind mein absoluter Favorit. Ich putze sie, dann binde ich eine Biozitronen-Scheibe auf die Spitzen und koche sie so in Salzwasser. Dazu verschiedene Dips von Hummus über Babaganoush bis zu Tomatensalsa (kann man alles super selber machen) und einer Creme Fraiche-Variante und frisch gebackenes Brot und ich bin maßlos glücklich.
Wir Green Pearls-Ladies interessieren uns natürlich auch brennend für deine Mode-Tipps. Welches grüne Label sollten wir auf dem Kieker behalten?
TOMS! Ihr müsst bei TOMS vorbeischauen. Ich liebe die Schuhe und das ganze Konzept „One for One“. Dann kann ich euch noch beliya und abury sehr empfehlen. Tolle Taschen, die sowohl in Afrika als auch in Marokko Bildungsprojekte haben. Oder die Shirts von Noble Project. Sehr lässig und edgy. Tolle Blazer und Kleider macht Lillika Eden. Ein sehr junges Label.
Und persönlich könnte ich fast meinen ganzen Schrank mit Isabells Sachen füllen. Isabell de Hillerin, die mit rumänischen Stickereien arbeitet und so Arbeitsplätze in Rumänien direkt bei den traditionellen älteren Frauen schafft.
Vielen Dank Petra! Finden Sie mehr über Petra Hauber von Hollightly
auf ihrer Webseite www.hollightly.de und auf Facebook www.facebook.com/Hollightly