Wie Sie nachhaltige Lebensmittel erkennen

Regional, Bio, saisonal… es ist nicht so leicht, den Überblick, zu behalten, wenn man Lebensmittel einkauft. Woran erkenne ich nachhaltige Lebensmittel? Was steckt eigentlich wirklich hinter Bio-Produkten? Was zählt noch als regional? Hier ein paar Tipps, wie Sie die „guten“ Produkte von den „schlechten“ unterscheiden können.

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Es ist nicht immer ganz so einfach, im Supermarkt auf den ersten Blick zu erkennen, welche Lebensmittel nachhaltig sind.

Das kleine 1×1 im Supermarkt

Zu allererst ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen. Denn wer diese erstmal verstanden hat, wird es etwas leichter haben.

Lokal/regional: Das sind Lebensmittel, die in der eigenen Region und in der aktuellen Jahreszeit erzeugt werden. Durch die kurzen Transportwege wird auch der CO2-Ausstoß verringert und Sie unterstützen zudem auch den Bauern von nebenan und ebenso sichern Sie in Ihrer Region wertvolle Arbeitsplätze. Aber: da es keine maximal Entfernung für die Definition von regional gibt, ist auch der Begriff regional etwas schwammig.

Brot Genießerhotel am Weissensee
Bio, regional, saisonal – es kann manchmal ganz schön verwirrend sein.

Bio: Bei Bio-Produkten ist das etwas schwieriger. Hier kann der Schein auch trügen. Dass Tiere gerechter gehalten werden, ist reine Auslegungssache, denn auch hier gibt es unterschiedliche Standards. Beispielsweise gibt es auch Bio-Bauernhöfe, in denen männliche Küken in den Schredder kommen.

Außerdem haben Bio-Produkte oft einen längeren Anfahrtsweg, da Bio nicht gleich regional bedeutet. Es gibt beispielsweise viele Obstsorten, die im Supermarkt als Bio-Produkt gekennzeichnet sind, aber aus Neuseeland kommen und demnach eine weite Reise nach Deutschland angetreten sind.

Saisonal: Saisonal bedeutet, dass das Produkt gerade in der Saison ist. Auch hier ist diese Kennzeichnung schwammig, denn ein saisonales Produkt muss nicht unbedingt regional sein. Erdbeeren im Dezember in Deutschland sind nämlich genauso saisonal, wie der Osterhase an Weihnachten.

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Schauen Sie genau drauf, woher zum Beispiel die Tomaten kommen.

Wie Sie nachhaltige Lebensmittel erkennen

So, und nun fragen Sie sich bestimmt: wie erkenne ich nun nachhaltige Lebensmittel? Prinzipiell sei geraten, auf regionale Produkte zu setzen. Im Idealfall, kaufen Sie Ihre Lebensmittel auch direkt beim Erzeuger auf dem Wochenmarkt – am besten verbinden Sie es mit einem Spaziergang oder einer Fahrradtour.

Da dies aber nicht immer möglich ist – schauen Sie einfach genau auf das Etikett, woher das Produkt in Ihren Händen kommt. Es ist nämlich gesetzlich vorgeschrieben, dass das Erzeugerland auf dem Etikett steht. Und entscheiden Sie sich immer für das regionale Produkt (oder das aus einem Nachbarland, statt für eins aus zum Beispiel Südamerika).

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Beim Bauern nebenan erfahren Sie, wie er seine Nutztiere hält.

Wenn es Ihnen bei der Fleischwahl auch darum geht, dass die Tiere ein glückliches Leben hatten, dann ist es am besten, wenn Sie sich einen Bauern aus Ihrer Region suchen, von dem Sie wissen (oder erfahren können) wie er seine Tiere genau hält.

Natürlich hilft es auch, seinen eigenen Fleischkonsum zu reduzieren und statt viel Fleisch, lieber bewusster Fleisch zu essen und dann auch „gutes“ Fleisch zu kaufen.

Kleine Helfer

Es gibt auch ein paar kleine Helfer, die Ihnen in der Auswahl der richtigen Lebensmittel helfen. Ein Saisonkalender listet beispielsweise auf, welche Salat-, Obst- und Gemüsesorten in Deutschland zu welcher Zeit saisonal sind. Eine App gibt es hierfür übrigens auch!

Mit CodeCheck können Sie im Supermarkt das Produkt, dass Sie in den Händen halten scannen, und es zeigt Ihnen sofort an, welche Inhaltsstoffe es enthält und wie das Produkt insgesamt einzustufen ist. In der App geht es auch weit über Lebensmittel hinaus!

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Bewusster essen ist auch ein großer Bestandteil vom grünen Lifestyle.

Einfach bewusst essen

Den letzten Tipp, den wir Ihnen mit auf den Weg geben möchten geht etwas über den Supermarkt hinaus. Genießen Sie Ihr Essen, machen Sie sich bewusst klar, welche Produkte auf Ihrem Teller landen. Wir verbieten keine Produkte, sondern empfehlen, einfach bewusst zu essen.

Wählen Sie auch bei Ihren Reisen Ziele aus, die diese Philosophie verfolgen. Kulinarik ist auch beim Green Pearls Anforderungsprofil für unsere Mitglieder ein wichtiges Kriterium. So gibt es bei vielen das Konzept „von der Farm auf den Tisch“, wo die Zutaten vor Ort angebaut werden und im eigenen Restaurant genutzt werden.

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Bei Green Pearls Mitgliedern spielt das “von der Farm auf den Tisch” Konzept eine wichtige Rolle.

Beispielsweise hat das Hotel Milano Scala in Mailand einen Gemüsegarten auf der Dachterrasse, die peruanische Hotelgruppe INKATERRA hat regionale Küche in ihrem Konzept fest verankert und das Genießer-Landhotel Die Forelle gehört mit Besitzer Hannes Müller zum Jeunes Restaurateurs D’Europe – einer Vereinigung junger Restaurantbesitzer, die wie sonst niemand auf dem Gebiet innovative und erfindungsreiche Kochkunst ausüben.

Alles in allem ist es einfach wichtig, lieber einen Blick mehr auf die einzelnen Produkte zu werfen, bevor sie in den Einkaufswagen landen. Und jetzt können Sie ganz entspannt und mit fundiertem Wissen Ihren nächsten Einkauf erledigen.