Wie Wasser Jobs rettet

Erstklassiges Trinkwasser aus der Leitung ist ein Geschenk – daran werden viele von uns häufig erst im Urlaub erinnert. Beim Transfer zum Hotel überholt man schwer beladene Wasserträger, in einigen Ferienorten warnen Schilder vor dem Verzehr des Leitungswassers. Und doch erfrischen wir uns wie selbstverständlich in riesigen Pools, erfreuen uns an üppigem Grün, exotischen Blüten und einer gekühlten Karaffe mit Trinkwasser auf dem Tisch.

Hinter der umweltschonenden Erholung steckt viel Arbeit. Wie werden Energiereserven der Urlauber eigentlich aufgefüllt, ohne dabei natürliche Ressourcen zu erschöpfen? Erfahren Sie, wie Arbeitsplätze in den Hotels am Wasser hängen und Wasser Jobs rettet!

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Ohne Wasser wäre das Zeavola nicht so, wie wir es kennen und lieben!

Brunnen, Speicher und Recycling in Thailand

Im nachhaltigen Tauchresort Zeavola in Thailand gäbe es ohne Wasser kein Traumhotel. Allein die Lage auf den Phi Phi Inseln verpflichtet zu einem behutsamen Umgang mit der Natur. Dass die 157 Angestellten ausnahmslos alle Plastikflaschen einsammeln und auf dem Festland zurückgeben, ist nur eine wichtige Maßnahme zum Schutz des wertvollen Nasses.

Mindestens vier Vollzeitjobs im Resort sind direkt an das Wasser gebunden. Da wäre zum einen die strikte Kontrolle und Wartung der Wasseraufbereitungsanlage, die für das Hotel durch Umkehrosmose zwischen 3.000 bis 8.000 Liter Trinkwasser pro Stunde produziert und zwischen acht bis 20 Stunden täglich in Betrieb ist.

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Alle Mitarbeiter im Zeavola unterstützen die nachhaltigen Vorgänge des Resorts auf Koh Phi Phi.

Entfiele sie, könnte das Zeavola noch fünf Tage auf einen Speicher zurückgreifen – dann müsste es schließen. Neben den vier Tiefbrunnen, müssen aber auch die Trinkwasser- leitungen für Gäste und Angestellte täglich im Blick behalten werden. Das Personal in der Küche, Bar und Wäscherei überwacht gewissenhaft alle Verbrauchsprotokolle, denn in der Trockenzeit suchen die Wurzeln der Pflanzen ihren Weg zu den Rohren und verursachen dabei so manchen Schaden.

Bachgut Übersicht
Das Bachgut überlegte von Beginn an, welche Rolle das Wasser in ihren Selbstversorger-Hütten und auf dem Gelände spielen wird.

Bergquellen-Hot Pots in Österreich

Im Bachgut im österreichischen Saalbach-Hinterglemm grübelte die Gastgeberfamilie Langegger zu Beginn des Millenniums, wie sie ihre Selbstversorger-Hütten, Chalets und das Stammhaus nachhaltig mit frischem Trinkwasser versorgen konnten. Reinstes mineralreiches Wasser aus den Bergen fand sich in den vier Bachalmquellen direkt vor der Haustür, da lag es nahe, druckbeständige Wasserleitungen zum Resort zu bauen und anhand eines eigenes Trinkwasserkraftwerks sogar elektrische Energie zu erzeugen.

Gesagt, getan: Seit 2010 ist das Bachgut energieautark und greift auf zwei Edelstahl- Speicher mit jeweils 30.000 Litern kristallklaren Wassers zurück. Ein Mitarbeiter ist hier jeden Tag mit dem Thema Wasser beschäftigt. Die Füllstände in den Wasserspeichern müssen überprüft werden, die Funktion des Kraftwerks im Auge behalten, die Hochbehälter regelmäßig gereinigt und auf Schäden überprüft werden.

Bachgut Hot Pot
Der Hot Pot ist bei Gästen im Bachgut ein beliebter Ort für Entspannung.

Die Gäste profitieren gleich mehrfach von der ambitionierten Wasseraufbereitung der Langeggers: Sie genießen umweltschonende Badevergnügen in den Hot Pots und im Biobadeteich und nehmen das köstliche Quellwasser im Sommer in den angebotenen Glasflaschen gern als Urlaubssouvenir mit nach Hause.

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Das CGH Earth Coconut Lagoon ist von Wasser umgeben – ein Grund mehr, es zu schützen!

Regenwasserseen in Indien

Gäbe es kein Wasser, kämen Gäste gar nicht erst zum Coconut Lagoon in den legendären Backwaters im Hinterland des indischen Kerala. Hier fungieren kleine Wasserkanäle als wichtige Verbindungspunkte und Holzboote als Taxis. Allein zwei Wasserchauffeure haben durch das Hotel ein sicheres Einkommen.

Durch Umkehrosmose wieder aufbereitetes Abwasser und aufgefangenes Regenwasser deckt die gesamte Wasserversorgung des Hotels ab – ein hoteleigenes Ingenieurs-Team kümmert sich um reibungslose Abläufe bei der Aufbereitung. Während des Monsoons von Juni bis Oktober werden Speicher angelegt, deren Ausmaße mit 10 Millionen Litern kaum vorstellbar sind. Keine Tanks, eher riesige Seen ermöglichen auch in trockenen Zeiten die Bewässerung der Gartenanlagen und die komplette Versorgung der Hotelanlage mit frischem Trinkwasser.

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Im Coconut Lagoon finden Sie Zwergkühe statt Rasenmäher.

Wer viel für eine ganzjährig wild wachsende Vegetation seiner Gärten tut, braucht viele helfende Hände oder Unterstützung auf vier Beinen: Im Coconut Lagoon werden die vom Aussterben bedrohten Vechoor Zwergkühe zu lebendigen Rasenmähern – auch sie haben dem Wasser viel zu verdanken.