Hoteliers im Kampf gegen den Klimawandel
Das Wetter spielt verrückt, es gibt keine erkennbaren Jahreszeiten mehr und weltweit begreifen Menschen mit Schrecken: der Klimawandel ist real.
Immer mehr Menschen erkennen, dass wir gefordert sind zu handeln. Die touristische Industrie hat hier eine ganz besondere Verantwortung, der sich die Hoteliers von Green Pearls® mit unterschiedlichen Maßnahmen und Projekte zum Umweltschutz stellen und so dem Klimawandel etwas Wind aus den Segeln nehmen.
Wir haben vier ausgewählte Hoteliers aus Deutschland, Peru und den Malediven befragt, was ihr Beitrag ist, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
1) Klimaschutz im Kleinen und Großen
Während der Geschäftsführer des Creativhotel Luise in Erlangen schon längst über den Klimawandel nachdachte, öffnete ein Vortrag zum Thema „Kippelemente“ ihm die Augen. Die direkten Auswirkungen auf Europa aus instabilen Regionen im Klimasystem sind belegt und spürbar. Seither weiß Ben Förtsch noch besser, was notwendig ist für den Klimaschutz.
„Es muss alles gemacht werden, was möglich ist, um das Abschmelzen der Pole und z.B. die Zerstörung des Regenwaldes zu stoppen und keinesfalls zu beschleunigen“,
sagt der junge Hotelleiter, der mit seinem Creativhotel als erstes Klima positives Hotel vom Klimaschutz-Unternehmen e.V. zertifiziert wurde.
Genauso wichtig ist ihm dabei, dass Nachhaltigkeit im Betrieb und privat als Ganzes gesehen wird: „Klimawandel fängt für mich im Kleinen an. Wenn man nachhaltig lebt, handelt und dieses übermittelt, kann man auch andere Personen überzeugen und zu vielem bringen.“
2) Sensibilisieren und Ausbildung der Nachkommen
Schon seit 1975 ist Nachhaltigkeit fest in der Philosophie bei der Inkaterra Hotelgruppe in Peru verankert. Ihr ganzheitlicher Ansatz legt dabei nicht nur Wert auf den Erhalt von Kulturen und Traditionen, sowie auf umweltfreundliche Maßnahmen, sondern insbesondere auch auf eine nachhaltige Bildung und wissenschaftliche Forschung.
Durch die gezielte Weiter- und Ausbildung von jungen Menschen, erhofft sich Inkaterra, dass die Überzeugung, die Umwelt schützen zu wollen, weitergetragen wird.
Seit der Gründung hat Inkaterra mehr als 4.000 Einheimische in unterschiedlichsten Themenbereichen ausgebildet, während regelmäßige Workshops und Konferenzen auf den Umweltschutz und Klimawandel aufmerksam machen.
Als erstes klimaneutrales Tourismusunternehmen in Peru, schwächt Inkaterra beispielsweise die Effekte von Abholzung des Waldes im Amazonas durch den Schutz von 15.000 Hektar unberührtem Regenwald. Ein Hektar Wald sammelt etwa 200 Tonnen Kohlenstoff.
3) Fortlaufende Arbeit für langfristige Veränderung
„Klimawandel ist eine andauernde Bedrohung, die wir alle ernst nehmen müssen und dessen Auswirkungen noch nicht hinreichend vorhersehbar sind.“ ist das Credo des Reethi Beach Resorts auf den Malediven. Auch wenn die Möglichkeiten aufgrund der Lage begrenzt sind, so ist ihr gemeinsames Ziel, den ökologischen Fußabdruck weitestmöglich zu minimieren.
So gibt es im nachhaltigen Paradies neben einer Wasseraufbereitungsanlage auch einen Wärmetauscher, mit dem das Resort, ohne zusätzliche Energiezufuhr, die gesamte Insel mit warmem Wasser versorgen kann.
Es ist eine stetige Entwicklung notwendig im Kampf gegen den Klimawandel:
„Wir glauben, dass man nicht aufhören kann, nach neuen, nachhaltigen Wegen zu suchen, bewusst mit der Umwelt umzugehen.“
4) Für die Kinder und die Zukunft
Für Michael Stober ist klar, dass der Klimawandel die größte Herausforderung ist, der sich die Menschheit zu stellen hat:
“Nicht nur als Mensch, sondern besonders als Vater, erlebe ich jeden Tag unsere ‘Zukunft’ und bin mir dessen Bedeutung sehr bewusst.”
Herr Stober sieht die Gesellschaft als Teil eines großen Ganzen und hat sich demnach ganz bewusst für eine nachhaltige Ausrichtung des Landgut Stober entschieden.
Eine Holzhackschnitzelheizung, Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage, ein essbarer Hotelteppich und Elektrosmog reduzierte Zimmer sind nur ein paar Beispiele, wie das Landgut vor den Toren Berlins von der Liebe zum Menschen und dem Respekt vor der Natur geprägt ist.