Regional ist das neue Global

Achtet ihr zunehmend darauf, woher euer Obst und Gemüse kommt oder unter welchen Bedingungen die Milch- oder Fleischprodukte hergestellt werden? Shoppt ihr, dem Klima zuliebe, lieber lokal als global? Dann seid ihr nicht allein. Beim heutigen Kaufverhalten ist ein klarer Trend hin zu regionalen Lebensmitteln zu beobachten. Selbst Discounter haben sich auf diese Nachfrage eingestellt. Aber wie sieht es im Urlaub aus? Auf Reisen gönnt man sich ja doch gerne mal etwas ganz Besonderes, ohne im Detail die Hintergründe des Wareneinsatzes zu erforschen. Noch häufig bieten Hoteliers und Restaurantbesitzer von Sternehäusern  internationale Gerichte aus weltweit importierten Lebensmitteln an, damit beim Gast kein Wunsch offenbleibt. Green Pearls® Unique Places zeigt mit schönen Beispielen, dass kulinarischer Hochgenuss durchaus regional sein kann und sogar sein sollte. Denn nur so lässt man sich komplett auf das jeweilige Land ein, und gibt der lokalen Bevölkerung etwas zurück.

Nachhaltige Inselküche, fair gehandelt 

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In Indonesien, auf der unbewohnten Insel Batbitim, zeigt das romantische Misool Eco Resort, dass auch auf einer Insel regional gekocht werden kann. Das Tauchresort serviert Lebensmittel und Kräuter in Bioqualität – frisch aus dem eigenen Garten, direkt auf den Tisch. Auch sonst enthält die Speisekarte hauptsächlich lokale Zutaten. Es werden weder gefährdete (Riff)-Fische, noch Garnelen offeriert; der angebotene Fisch wird ausschließlich außerhalb der No-Take-Zone gefangen. Für das Auge werden die Speisen hübsch angerichtet auf natürlichen Materialen wie Lavastein, Mangoholz oder Bananenblättern serviert. Auf Batbitim wird noch gehandelt; dabei bedeutet “Fair Trade”, die Bedingungen des Verkäufers zu akzeptieren. So wird frischer Fisch gegen ein Kilo Zucker eingetauscht, ein Bund Bananen gegen eine Packung Kaffee oder grünes Gemüse gegen das Ausleihen von Werkzeug.

Internationale Rezepte, regional interpretiert

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Im beliebten Urlaubsparadies am Timmendorfer Strand setzt Familie Muller im SAND Lifestylehotel den Fokus auf regionalen Konsum, den Schutz der Umwelt sowie Respekt gegenüber regionaler Kultur. Was das genau heißt? Hier findet man vorrangig lokale und saisonale Lebensmittel wie beispielsweise regionales Fleisch aus artgerechter Haltung, Eis aus Schleswig Holstein, Spargel aus Norddeutschland, Backenholzer Biokäse, Weine des benachbarten Weinguts Sander und Fisch aus nachhaltigem Fischfang. Küchenchef Mirko Stäudel legt Wert auf lokale Küche und regionale Spezialitäten, interpretiert aber auch mal internationale Rezepte neu – natürlich mit regionalen Zutaten. Wissen, was man isst, und das mit gutem Gewissen heißt die Devise des Lifestyle-Hotels im hohen Norden.

Von Biorindfleisch, Ackerbau und Gourmetküche 

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Im Biohotel Mohren kommt das Biorindfleisch aus eigener Aberdeen Angus Zucht auf den Teller. Der eigene Gutshof nutzt vorhandene Ressourcen und bewirtschaftet biologisch Acker, Grünland und Wald, um den Hotel- und Gastronomiebetrieb zu beliefern. In Zahlen heißt dies ein Hektar Feldgemüseanbau, 14 Hektar Getreide, 20 Hektar bewirtschafteter Wald, 35 Hektar Wiesen- und Weideflächen, 100 Streuobstbäume (Äpfel und Birnen) und 45 Bullen, Mutterkühe, Jungvieh und Kälber. Dank einer aktiven Zusammenarbeit, liefern heimische Biobetriebe frisches Brot, Eier, Blattsalate, Geflügel und Käse. Kulinarisch gab der Gault Millau 14 Punkte für Kreationen wie Ofen-Kürbis vom eigenen Biofeld mit Ahornsirup, Steirer Kürbiskernöl & Salatsträußchen, Reispfanne mit Quinoa, Grillgemüse von Wurzelgemüsen vom eigenen Biofeld, Thai-Curry & Birnen-Ahornsirup-Chutney oder saftiger Rinderschmorbraten (zwölf Stunden schonend geschmort) mit kräftiger Rinderjus,Kartoffel-Pürée, Ragout von frischen Stein-Champignons & hausgemachten Spätzle. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen!

Nur wer genießt, bleibt genießbar

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“Nur wer genießt, bleibt genießbar” – so lautet das Motto im Genießerhotel Die Forelle. Chefkoch Hannes liebt die ehrliche, regionale Küche, und fühlt seinen Lieferanten auf den Zahn. Sie müssen seine Sprache sprechen, und ihm nahe stehen. Nicht nur örtlich gesehen. Feiner Weißenseefisch vom Martin Müller, in Rufweite entfernt oder der auf der Zunge schmelzender Schafweichkäse vom Seppi Nuart. Die authentische Küche wird mit viel Liebe und Ruhe umgesetzt, Tempo hat im Genießerhotel Die Forelle einfach keinen Platz. Mit seinen frischen, naturbelassenen und raffinierten Kreationen, hat sich das 4 Sterne-Hotel schon längst einen Namen gemacht. Hier wird generationsübergreifend zusammengearbeitet. Oma Erika, pflegt gemeinsam mit ihren drei Enkeln Hanna, Moritz und Lorenz den Kräutergarten und holt täglich das selbst gebackene, knusprige Brot aus dem Ofen.

Nachhaltig essen à la mamma!

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Das Haupthaus vom Relais del Maro stammt aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert und ist das zentrale Gebäude inklusive Restaurant. Hier genießen Gäste das göttliche Frühstück, das Elena mit sehr viel Liebe und ausschließlich aus ligurischen Produkten zusammenstellt. Neben Honig, Ziegenkäse, kommt ofenfrisches Foccacia oder auch „Castagnaccio“, ein traditioneller Kastanienkuchen, auf den Tisch. Beim Abendessen darf das weltberühmte Pesto nicht fehlen, der Creme aus ligurischem Basilikum, Olivenöl, Pinienkernen, Knoblauch und geriebenem Käse, die man zu Nudeln isst. Man ist zurecht stolz auf die erlesenen Zutaten der Region! Die Nähe zum Meer schenkt Krustentiere wie Scampi, Krabben und Krebse, Muscheln und vor allem Tintenfische und Kraken, Sardinen und Sardellen. Die regionalen Weisheiten gibt man gerne in Kochkursen an die Gäste weiter. Probiert es aus!