Vernetzt – Das nachhaltige Hotel der Zukunft
Die Zukunft liegt in der Nachhaltigkeit! Gastbloggerin und Redakteurin Sina Hindersmann schildert für uns ihre Vorstellung vom nachhaltigen Hotel der Zukunft:
Ob Solaranlagen auf dem Dach oder Recyclingpapier in Küche und Bad – viele Hotels legen heute Wert auf Nachhaltigkeit. Damit erfüllen sie die Ansprüche der Urlauber, die mit gutem Gewissen im Gepäck verreisen wollen. Und von ihnen gibt es immer mehr, wie Umfragen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen belegen. Umso spannender ist die Frage, was das nachhaltige Hotel der Zukunft auszeichnen wird.
Ein Blick auf die Initiativen der Green Pearls Partner zeigt, dass es weltweit bereits viele ressourcensparende, umweltfreundliche und sozial verträgliche Maßnahmen von Hotels gibt. Was geschieht, wenn wir einfach alle Synergien nutzen? Das Ergebnis wäre eine Art vernetztes Dorf, das wie folgt konzipiert sein könnte:
Das nachhaltige Hotel der Zukunft fügt sich optisch in seine jeweilige Umgebung ein. Das Keemala Beyond Enchanting macht es vor: Die Gebäude aus Naturmaterialien verschmelzen auf einzigartige Weise mit der Landschaft, die individuellen Suiten erzählen die Geschichte traditioneller Thailändischer Stämme.
Natürliche Materialien finden sich auch in der Inneneinrichtung wieder. Wie das aussehen kann, zeigt das Creativhotel Luise in Erlangen. Mit seinem klimaneutralen CO2-Fußabdruck, Möbeln aus regionalem Vollholz, Tapeten aus Recyclingpapier und nicht zuletzt seinem „nachwachsenden Zimmer“ aus Stroh, Holz und Naturkautschuk, gilt es als Pionier der nachhaltigen Hotellerie.
Das vernetzte Hotel der Zukunft bietet außerdem überwiegend regionale und saisonale Mahlzeiten aus eigener ökologischer Landwirtschaft, wie das Biohotel Mohren am Bodensee. Seine Gäste können sogar Bio-Rindfleisch aus eigener Aberdeen Angus Zucht genießen. Weitere Lebensmittel wie Backwaren, Eier und Geflügel liefern lokale Bio-Betriebe. Einen ähnlichen Fokus hat das Genießerhotel Die Forelle in Österreich, das zusätzlich seine Speiseabfälle über eine gemeinschaftliche Biogasanlage entsorgt und sie zur Stromerzeugung nutzt.
Auf dem barrierefreien Hotelgelände haben Gäste die Möglichkeit, bei Anbau und Ernte von Obst, Gemüse oder Kräutern zu helfen und länderspezifische Produkte wie Käse, Brot, Olivenöle oder Tees selbst herzustellen. So lernen Groß und Klein Wesentliches über den Weg eines Produkts vom Acker bis zum Teller.
Einen exotischen Einblick in die lokalen Bräuche, Fischfangtechniken und natürlichen Heilmittel der Einwohner bietet zum Beispiel die 4 Rivers Floating Lodge in Kambodcha.
Dass Menschen mit Behinderung und die einheimische Bevölkerung Teil des Hotel-Netzwerks sind, ist in Zukunft selbstverständlich. Das Sol Beach House Benoa in Indonesien beschäftigt zum Beispiel nur Einheimische. Und im Freiburger Green City Hotel Vauban wird Inklusion großgeschrieben.
Zur Erholung gibt es einen Wellnessbereich mit vielseitigen Angeboten, wie individueller Gesundheitsberatung. Ein gutes Beispiel ist das zum Gloria Verde Resort gehörende Vita by Gloria Cure & Care in der Türkei. Als eines der wenigen Gesundheitszentren weltweit bietet es eine Kombination aus Spa und unterschiedlichen Behandlungen wie Thalasso-Therapien und Trainingsseminaren an.
Im Hotel der Zukunft wird nur zertifizierte Naturkosmetik verwendet. Als Vorbild kann das Hotel Outside dienen, das sogar seine eigene Bio-Kosmetiklinie entworfen hat.
Außerdem wird künftig auf Elektrofahrräder und -autos gesetzt, wie sie das Hotel Speicher am Ziegelsee anbietet. Das Gradonna ****s Mountain Resort Châlets & Hotel in Österreich geht noch einen Schritt weiter: Es ist wie ein autofreies Dorf angelegt, in dem alles fußläufig erreichbar ist.
Strom wird natürlich durch erneuerbare Energien erzeugt. Bachgut – das Resort am Berg in Österreich ist zum Beispiel durch Solaranlagen und eigenem Trinkwasserkraftwerk das ganze Jahr über energieautark.
Und wie stellt ihr euch das nachhaltige Hotel der Zukunft vor?