Von Påskkärring, Hicken-Bicken und Osterschaukeln – Osterbräuche weltweit
Wie feiert ihr Ostern? Weltweit gibt es viele verschiedene Osterbräuche. So sammeln in Schweden die Osterweiber, Påskkärring genannt, in leeren Kaffeekannen Süßigkeiten, und in Australien bringt, anstelle des Osterhasen, ein Bilby (in Europa ein wenig bekanntes Beuteltier) die Ostereier. Andere Länder sind noch etwas ausgefallener. In Lettland schaukelt man zusammen auf einer Osterschaukel, so schützen sie sich im Sommer vor Mücken und segnen ihr Vieh und Getreide. Hier die witzigsten Bräuche, die Green Pearls® für euch recherchiert hat.
Ostfriesen nötenscheten und eiertrüllen zu Ostern
In Ostfriesland gibt es viele Ostertraditionen, mit lustigen Namen wie Nötenscheten und Hicken-Bicken Sönndag. Nötenscheten bedeutet so viel wie „Nüsse schießen“. Bei diesem beliebten Spiel, vergleichbar mit Boccia, versuchen sechs Spieler eine Walnuss in eine Markierung zu flicken. Gespielt wird auf dem hauseignen Hof, Parkplatz oder im Park.
Im Niedersächsischen Wattenmeer liegt die ostfriesische Insel Juist, Heimat von Osterbräuchen wie dem Osterfeuer (Osterfüür) oder Eiertrüllen. Aber was ist Eiertrüllen? Ganz einfach: Jeder rollt ein Ei den nächstgelegenen Hügel, Deich oder eine Düne herunter. Gewonnen hat das schnellste Ei, das auch unversehrt im Ziel ankommt. Nach dem Rennen werden die Eier gegessen – dieser Brauch ist also eindeutig nachhaltig. Sehr wichtig, denn Juist hat das Ziel bis 2030 als Destination klimaneutral zu sein. „Grün“ ist kein Trend, sondern eine langfristige Strategie auf Juist!
Italienisches Hüftgold mit päpstlichem Segen
Das kleine Hotel Relais del Maro liegt nicht unweit von der Côte d’Azur entfernt. Etwas ganz besonders – das Hotel ist nicht in einem Haus untergebracht, sondern verteilt sich auf die historischen Gebäude des kleinen Dorfes Borgomaro. Hier könnt ihr Ostern ganz in Ruhe und umweltbewusst genießen, denn dem Relais del Maro sind Wohlbefinden der Gäste und Umweltfreundlichkeit besonders wichtig.
In Italien sind Osterleckereien kaum wegzudenken. Dazu gehören ein herzhaft gefüllter Kuchen (Torta Rustica), riesige Schokoladeneier und die Colomba Pasquale (ein süßer Mandelkuchen geformt wie eine Taube). Mit regionalen Zutaten zubereitet könnt ihr diese Köstlichkeiten im Hotel probieren. Zusammen mit den Gastgebern, Elena und ihrer Familie, verfolgt ihr am Ostersonntag den traditionellen Segen des Papstes „urbi et orbi“ vor dem Fernseher.
Klageweiber und schweigende Kirchenglocken
Vielfältiger als die der meisten Länder sind die Osterbräuche der Schweiz. Jeder Kanton hat seine eigenen! Im Westen der Schweiz gehen am Karfreitag Klageweiber, begleitet von Gebeten und Gesängen, auf die Straße. Sie tragen die Marterwerkzeuge Christi auf einem purpurnen Kissen mit sich. In Genf werden Brunnen mit Zweigen, Eiern und Bändern geschmückt. Zusätzlich schweigen die Kirchenglocken Karfreitag bis zur Ostermesse in der katholischen Kirche. Im schönen St. Gallen wird am Ostersonntag „geknüttelt“, ein bocciaähnliches Spiel mit Stöcken. In der Parkanlage des Schlosses Wartegg kann man Schweizern sicher beim Knütteln zu sehen. Gäste erkunden die hoteleigenen Radwege per “Velo” anstelle des traditionellen Osterspaziergangs.
Ostern auf karibisch
Sonne, Strand und Ostereier suchen? Kein Problem während des Osterurlaubs in der Karibik. Dem Osterstress entfliehen Gäste im nachhaltigen Morena Eco Resort und genießen die Ruhe von Curaçao. Da die meisten Bewohner der Karibik christlichen Glaubens sind, muss man hier nicht auf gewohnte Osterbräuche verzichten. Außer den klassischen Osterköstlichkeiten und -dekorationen, die man vergeblich sucht, ähneln die Bräuche denen in Europa sehr. Sicher etwas ganz besonderes ist die karibische Ostermesse am Ostersonntag. Lebendiger wird der Gottesdienst durch viel afrikanisch geprägten Gesang.