Vom ökologischen Fußabdruck und dem Earth Overshoot Day

Wisst ihr, was der Earth Overshoot Day ist? Das ist der Stichtag im Jahr, ab dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde zur Verfügung stellt. Dieses Jahr war er am 2. August, seit dem leben wir bildlich gesprochen aus Reserven. Der Ressourcenverbrauch ist in den letzten Jahrzehnten drastisch gestiegen: 1990 war der Tag noch am 7. Dezember. Das es so nicht weiter gehen kann, ist unumstritten. Wir zeigen euch heute einige Green Pearls® Hotels, die uns mit ihren Ansätzen besonders inspirieren. Denn mit ein bisschen Kreativität und Willen ist es durchaus möglich klima-neutral oder sogar klima-positiv zu handeln.

Den CO2-Ausstoß im Blick

©Inkaterra

Die Inkaterra Gruppe setzt sich seit ihrer Gründung für den Schutz der Umwelt in Peru ein. Seit 1989 wird das „Carbon Monitoring“ Programm der Inkaterra Asociación in Zusammenarbeit mit der University of Leeds und dem Rainfor Project bereits durchgeführt. Dabei werden Daten zur Kohlenstofffixierung in der Natur von vier Messpunkten auf dem Gelände des Inkaterra Reserva Amazónica in Peru ausgewertet. Demnach konnten in den Wäldern der ITA bereits 3 Millionen Tonnen Kohlenstoff gebunden werden. Das macht die Inkaterra Gruppe und ihr Handeln CO2-neutral.

Den CO2-Fußabdruck senken: mit Solarenergie,…

©CGH Earth

Bei CGH Earth in Indien wird – wann immer möglich – auf Solarenergie umgerüstet. Das Spice Village kann mit seiner Photovoltaik-Anlage bereits 50 Prozent der benötigten Energie gewinnen. Im Coconut Lagoon wird Asiens größtes Solar-Boot „Surya“ eingesetzt: Gäste können das von Flüssen und Bächen durchzogene Grundstück per Boot erkunden. Mit gutem Gewissen, denn schließlich entstehen weder Abgase noch Lärm.

…oder Energie aus dem eigenen Kraftwerk…

©Leitlhof

Der Leitlhof in den Dolomiten setzt ebenfalls auf regenerative Energie: Im eigenen Holzblockkraftwerk wird Holz aus dem eigenen Wald verwendet. Zusammen mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und einem gut durchdachten Energiekonzept kann der gesamte Bedarf so durch regenerative Energien gedeckt werden. Seit Kurzem laden Gäste des Leitlhof ihr Elektroauto zudem kostenlos mit grünem Strom aus dem Holzkraftwerk.

…und mit Blick auf die Zukunft.

©Creativhotel Luise

Das Creativhotel Luise in Erlangen verfolgt das Cradle-to-Cradle-Prinzip. Das bedeutet, dass von Anfang an der komplette Produktlebenszyklus im Mittelpunkt steht und auch an die zukünftige Weiterverwendung gedacht wird. Die „nachwachsenden Hotelzimmer“ wurden schon komplett nach diesem Prinzip gebaut und eingerichtet. Wie genau das funktioniert? Hier gibt es zum Beispiel eine NASA-Dusche, die Wasser und Energie einspart, Wände aus Strohbauplatten und Decken ohne formaldehydhaltigen Kleber.

Die Kombi macht’s!

©Hotel Niedersachsen

Nicht immer ist es möglich, alle CO2-Emissionen einzusparen. Im Hotel Niedersachsen auf Sylt werden daher die übrigen Emissionen über das Klimaschutzprojekt „Wasseraufbereitung in West-Kenia“ kompensiert. Zusätzlich wurde der eigene CO2-Fußabdruck schon deutlich reduziert: nur noch 8,68 kg CO2 entstehen hier pro Gast und Übernachtung. Zum Vergleich: In anderen Hotels dieser Kategorie können durchaus 30-35 kg anfallen.

Wälder aufforsten in Panama

©Hotel Speicher

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das Hotel Speicher am Ziegelsee und konnte so das erste klima-neutrale Hotel Mecklenburg-Vorpommerns werden: durch Einsparungen konnte der CO2-Fußabdruck bereits auf 12,93 kg CO2 pro Kopf und Übernachtung gesenkt werden, die restlichen Emissionen werden über ein Aufforstungsprojekt in Panama ausgeglichen.

Klima-positiv in Ungarn

©Irota Eco Lodge

Die Irota Eco Lodge hat es mit ihren Bemühungen geschafft klima-positiv zu werden: 2016 konnte ein CO2-Ausstoß von Minus 53 kg CO2 festgestellt werden. Doch damit noch nicht genug: es wird weiter an optimalen Maßnahmen gearbeitet, um auch die letzten Hürden aus dem Weg zu räumen. In Zukunft soll beispielsweise ein Elektroauto mit eigens erzeugter Solarenergie gefüttert werden und die Irota Eco Lodge so noch nachhaltiger machen.

Die vielen Beispiele inspirieren uns und euch hoffentlich auch. Natürlich kann nicht jeder ein eigenes Holzkraftwerk besitzen; der erste Schritt ist jedoch, sich den eigenen CO2-Fußabdruck bewusst zu machen, um sich dann den negativen Einflussfaktoren anzunehmen. Den ökologischen Fußabdruck könnt ihr beispielsweise auf www.footprint-deutschland.de oder auf der Seite des WWF berechnen.