Grüne Fashion Week?
Die Modeindustrie ist nicht unbedingt für ihre nachhaltigen und fairen Ansätze bekannt. Große Modeketten haben Fast-Fashion populär gemacht: Auf Kosten von Qualität, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter/innen wird der neueste Trend vom Laufsteg schnellstmöglich in die Läden und an den Kunden gebracht. Niedrigste Preise und ständig neue Trends haben Kleidung schon längst zum Wegwerf-Produkt gemacht. Nur langsam findet ein Umdenken statt, Massenlabels beruhigen ihr Gewissen mit Conscious-Linien. Allerdings gibt es immer mehr nachhaltige Manufakturen, die neben sorgfältig, nachhaltiger Produktion auch mit tollem Design überzeugen.
Die Green oder Ethical Fashion Weeks in Berlin, New York oder Australien rücken das Thema bereits in den Vordergrund. Seit dem 20. September 2017 findet die Fashion Week in Mailand statt. Dieses Jahr gibt es auch hier ein besonderes Event, das den Fokus auf Nachhaltigkeit legt: die Green Carpet Fashion Awards.
Mode “Made in Italy”
Auch wenn es bereits einige nachhaltige Fashion Awards gibt, verfolgen die Gründer des Green Carpet Fashion Awards einen umfassenderen Ansatz. Der Award zeichnet Designer aus, die sich für eine nachhaltige Produktion, komplett „Made in Italy“ einsetzen. Wichtig sind dabei auch besondere nachhaltige Innovationen und der ökologische Fußabdruck. Das alternative Programm besteht aus drei Aspekten: den Green Carpet Fashion Awards, die am 24. September verliehen werden; der CNMI Green Carpet Talent Competition, bei der Designer dazu aufgefordert wurden, die Nachhaltigkeitsprinzipien von Eco-Age einzuhalten und die Green Carpet Challenge, bei der alle teilnehmenden Modehäuser ein nachhaltiges Outfit präsentieren, das den Ansprüchen der GCC® Principles of Sustainable Excellence entsprechen und die „Made in Italy“-Produktionskette einhalten.
Die grüne Oase in der Stadt
Für einen ganzheitlich nachhaltigen Besuch der Fashion Week in Mailand bietet sich übrigens das Hotel Milano Scala an: im mitten im Zentrum gelegenen Hotel werden keinerlei CO2-Emissionen durch euren Aufenthalt in die Atmosphäre abgegeben. Und wenn euch der Trubel in der Stadt einmal zu viel wird, könnt ihr euch auf die Dachterrasse mit Kräutergarten oder an die neue Bar zurückziehen – eine grüne Oase in der Metropole.
Palast für müde Models
Direkt gegenüber des Bahnhofs liegt das Starhotels E.c.ho Milano. Wer nach dem Laufsteg hungrig ist – im Orto Green Food & Mood Restaurants von Eataly gibt es frische, bio-organische Küche, die garantiert kein Hüftgold hinterlässt. Ausschließlich saisonale und lokale Zutaten aus Mailand und Umgebung finden hier ihren Weg in die kreative Menükarte. Müde Models schlafen danach wie Prinzessinnen auf den ökologischen Matratzen der Starbetten.
Wie in anderen Bereichen, beispielsweise der Architektur, ist die Kreislaufwirtschaft einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um Nachhaltigkeit in der Modebranche geht. Wie der Name schon sagt, geht es darum Ressourcen so zu nutzen, dass sie immer wieder verwertet werden können. Das funktioniert allerdings nur, wenn dieses Ziel schon beim Entwurf bedacht wird, dieses Prinzip wird auch als Cradle to Cradle bezeichnet. Dabei sind zwei Kreisläufe möglich: Entweder ist das verwendete Material biologisch abbaubar oder aber die einzelnen Stoffe können vollständig getrennt und anschließend wieder verwendet werden.