Nachhaltiges Hotelmanagement? Unbedingt!

Umweltfreundliches Verhalten im Alltag ist für die meisten von uns inzwischen selbstverständlich. Was für einen kleinen Haushalt noch leicht umzusetzen ist, kann Hotels schon einmal vor größere Schwierigkeiten stellen. Trotzdem haben einige Unterkünfte kreative Möglichkeiten gefunden, um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Am Beispiel von fünf Green Pearls®-Hotels wollen wir euch heute zeigen, welche Aspekte im Alltag von Hotels besonders wichtig für den Schutz der Umwelt sind und wie sie dieser Herausforderung begegnen können.

Energiesparen mit Sonne und Holz

©Irota EcoLodge

Energiesparen ist wohl eine der ersten Maßnahmen, an die wir denken, wenn es um Umweltschutz geht. Die Eigentümer der Irota EcoLodge in Ungarn, Jeroen van Drunen und Lennard de Klerk, haben sich dafür einiges einfallen lassen. Der Strom für die drei Villen der Irota EcoLodge wird aus zwei Solarsystemen gewonnen. Diese produzieren sogar mehr Energie als nötig, so dass der überschüssige Strom in das lokale Netzt fließt. Und die Sonne kann hier noch mehr: Für warmes Wasser sorgen Sonnenkollektoren. Eine kuschelige Wärme in den Räumen garantieren die traditionellen, hocheffizienten Kaminöfen, die mit lokal angebautem Feuerholz beheizt werden. Und im Winter bereiten Gäste ihr Essen auf einem Holzofen zu, der ebenfalls den Raum beheizt. Gemütlicher kann Energiesparen kaum sein, oder?

Pflanzliche Wasserreinigung

©Keemala

Für das Keemala – Beyond Enchanting, dessen zauberhafte Villen in den bewaldeten Hügeln der thailändischen Halbinsel Phuket liegen, spielt die Sauberkeit des Wassers und der Erhalt dieser wichtigen Ressource eine große Rolle. Deshalb sammelt das Keemala zum Beispiel sein Abwasser, um die umliegenden Plantagen zu bewässern. Für die Wasserversorgung kommen auch natürliche Quellen zum Einsatz wie der naheliegende Fluss. Da schädliche Umweltfaktoren nie ganz auszuschließen sind, setzt das Keemala auf eine besondere Art der Wasserreinigung: Spezielle Pflanzen wirken wie ein Filter und reichern das Wasser mit Sauerstoff an, den reinigende Mikroorganismen zum Leben benötigen. Dank ihnen muss das Keemala deutlich weniger Chemikalien einsetzen.

Müllaufbereitung – eine Selbstverständlichkeit?

©Hunas Falls by Amaya

Na klar, Müll trennen. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Sri Lanka, ist das keineswegs selbstverständlich. Das Hunas Falls by Amaya nimmt seine Verantwortung für die atemberaubende Natur, die es umgibt, sehr ernst und sorgt für eine nachhaltige Trennung und Verwertung seines Abfalls. Besonders Plastikmüll versursacht enorme Umweltschäden. Deshalb wurde im Hunas Falls der Gebrauch von Kunststoff stark reduziert. Das Trinkwasser für die Gästezimmer wird zum Beispiel nur noch in Glasflaschen abgefüllt. Außerdem werden die wiederverwertbaren Artikel an Plastik- und Metallsammler zum Recyclen verkauft. Ein erfreuliches Detail: Den Erlös spendet das Hotel an den Arbeitnehmerversorgungsfond. Und über die anfallenden Speise- und Küchenreste dürfen sich die Schweine eines nahegelegenen Stalls freuen.

Biolebensmittel und Meerblick

©Cerf Island Resort

Der Besuch eines der Restaurants des Cerf Island Resorts auf den Seychellen ist ein unvergessliches Erlebnis. Direkt am Strand und mit Meerblick kann man sein Essen an der frischen Luft genießen. Aber die Natur spielt auch bei der Zubereitung der Gerichte eine wichtige Rolle: Auf Plastik wird beim Servieren von Essen gänzlich verzichtet, die Köche verwenden lokale und saisonale Biolebensmittel und Fairtrade-Produkte frisch vom Markt.

Architektur im Einklang mit der Natur

©CGH Earth Spice Village

An Architektur denkt man in diesem Zusammenhang vielleicht nicht zuerst und doch ist sie unglaublich wichtig. Jose Dominic, Gründer der Hotelgruppe CGH Earth, zu der auch das Resort Spice Village im Süden Indiens gehört, legt großen Wert auf lokale Architektur. Für die Cottages des Spice Village wurden daher auch hauptsächlich regionale Materialien verwendet und nach traditionellen Verfahren verbaut. Die Dächer sind zum Beispiel mit getrocknetem Elefantengras gedeckt, das regelmäßig ausgetauscht wird und im Sommer für eine natürliche Klimatisierung sorgt. Dieses Vorgehen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern belebt auch eine Handwerkskunst wieder, die beinahe verloren gegangen war.