Langstreckenflüge und Nachhaltigkeit – Passt das zusammen?

Um ehrlich zu sein: Nein. Aber ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht. Dass Langstreckenflüge wegen des hohen CO2-Ausstoßes ein Problem für die Umwelt darstellen, wissen wir alle. Und die Situation verschärft sich: Die Zahl der international reisenden Touristen ist laut Welttourismusorganisation (UNWTO) seit 1950 von 25 Millionen auf 1,2 Milliarden im Jahr 2015 gestiegen. Sollten wir also nie wieder ein Flugzeug besteigen? Auch das kann nicht die Lösung sein. Denn einige Länder sind auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen. Wenn das Geld richtig investiert wird, kommt es der Umwelt, der Wirtschaft und den Menschen vor Ort zu Gute. Es gibt also Möglichkeiten, auf ganz verschiedenen Ebenen einen kleinen Ausgleich zu schaffen. Ein paar Beispiele dafür, was ihr tun könnt, findet ihr hier.

CO2-Ausgleich über Klimaschutzprojekte

Einen Ausgleich des Kohlenstoffdioxidausstoßes über die Unterstützung von Klimaschutzprojekten bieten einige Organisationen wie myclimate und atmosfair. Wenn ihr euch zusätzlich für ein nachhaltiges Hotel vor Ort entscheidet, könnt ihr noch mehr zu einer positiven Entwicklung beitragen und zum Teil sogar selbst aktiv werden.

 Umweltschutz von Anfang an

Wissen ist alles. Deshalb veranstaltet die Organisation Greenkidz auf Curaçao Workshops in Schulen, bei denen die Kinder viel über die eigene Heimat und ihre Natur, über Plastikvermeidung und Recycling lernen. Beim jährlichen „Curaçao Clean-up“ ziehen 600 Schüler los, um die Insel von Müll zu befreien. Das Moreno Eco Resort unterstützt die Organisation nicht nur finanziell, sondern nimmt auch aktiv an Projekten teil. So entstehen zum Beispiel beim Workshop von Mitarbeitern des Morena Eco an der „adoptierten“ Schule aus vermeintlichem Müll kleine Kunstwerke.

Pack for a purpose

Auch der Chumbe Island Coral Park setzt sich für die Bildung von Schülern ein. Auf seine Initiative hin wurde die ursprüngliche Koralleninsel mit ihrem außergewöhnlichen Artenreichtum zum Naturschutzgebiet erklärt. Nun organisiert der Chumbe Island Coral Park eintägige Ausflüge für Schulen auf Sansibar, um Wissen über die Umwelt zu vermitteln, für das im regulären Unterricht kein Platz ist, und den direkten Kontakt mit der Natur zu ermöglichen, zum Beispiel bei Schnorchel-Kursen. Als Gäste in einem der sieben Eco-Bungalows des Chumbe Island Coral Park könnt ihr einen Teil dazu beitragen, indem ihr eure Schnorchelmasken vor Ort lasst oder weiteres Material mitbringt, das hier dringend benötigt wird. (Die „Pack for a purpose“-Liste findet ihr hier.)

Schulrestaurant

©Zeavola

Für kleine Schulen an abgelegenen Orten ist es oft schwer, öffentliche Gelder zu erhalten, und zum Teil steht nicht genug Geld für die Verpflegung der Schüler zur Verfügung. Das Zeavola Resort auf Phi Phi Island spendet deshalb pro Übernachtung drei US Dollar für ein Mittagessen an die nahegelegene Baan Laem Tong Grundschule. Am Freitag dürfen die Grundschüler sich über ein besonderes Mittagessen freuen. Dann ist das Personal vor Ort und kocht für die Kinder: Suppe, Hauptspeise, Nachtisch und Limonade. Als Gäste des Zeavola Resorts habt ihr die Möglichkeit, euch aktiv zu beteiligen, zum Beispiel bei der Essensausgabe – so erhaltet ihr auch einen kleinen Einblick in den Alltag auf der Insel.

Korallenkrankenhaus auf den Malediven

Selbst für die Umwelt aktiv werden könnt ihr im Gili Lankanfushi auf den Malediven. Korallenriffe gehören zu den Ökosystemen, die weltweit am stärksten bedroht sind. Deshalb hat das Resort gemeinsam mit Meeresbiologen des Coral Lines Project ins Leben gerufen. Korallenstücke werden dabei an Seilen in tieferen Gewässern gezüchtet und anschließend am Korallenriff des Gili Lankanfushi angesiedelt, um es langfristig intakt zu halten. Hier könnt ihr nicht nur viel über dieses empfindliche Ökosystem lernen, sondern auch selbst dabei helfen, Korallen an den Seilen zu befestigen. Den Fortschritt „eurer“ Korallen könnt ihr danach sogar auf der Website des Projekts verfolgen.

Riffsäuberung am „Reethi Day“

Auch im Reethi Beach Resort auf den Malediven könnt ihr an Aktionen für die Umwelt teilnehmen und gleichzeitig einiges über die Natur des Baa Atolls erfahren – jeweils am 15. jedes Monats beim „Reethi Day“. Dort könnt ihr zum Beispiel dabei helfen, eine unbewohnten Insel von Müll zu befreien, oder euch an einer von der resorteigenen Tauchschule organisierten Riffsäuberung beteiligen. Um sich für den Ozean einzusetzen, initiierte das Reethi Beach Resort 2007 außerdem einen Zusammenschluss aller Tauchzentren und Resorts im Atoll, die NGO BAARU (Baa Atoll Resorts United), die bisher unter anderem ein Verbot des Haifischens erreichen konnte.