Nachhaltig und bewusst reisen: 10 einfache Tipps – Teil 1
Laut Umfragen wollen immer mehr Urlauber „nachhaltig reisen“. Wirklich in die Tat setzen es dann jedoch leider nur Wenige um. Ein Problem sind dabei oft fehlende Informationen, was dieser sperrige Begriff denn eigentlich beinhaltet: Was bedeutet „nachhaltiger“, „verantwortungsbewusster“ oder „sozial- und umweltverträglicher“ Urlaub? Worauf muss ich als Tourist achten? Wir geben euch daher 10 Tipps, wie ihr mit vielen kleinen Schritten grüner reisen könnt. Die ersten fünf lest ihr hier im ersten Teil.
1. Ich packe meinen Koffer…
Nachhaltiges Reisen fängt schon beim Packen an: Inzwischen gibt es nicht nur eine Vielzahl von Labels, die umweltfreundliche oder recycelte Reisetaschen und Koffer anfertigen, auch beim Inhalt wächst die Zahl der Alternativen stetig. Wie wäre es zum Beispiel mit Flip Flops aus Naturkautschuk, einer Sonnenbrille aus Holz oder einem Bikini, der unter fairen Arbeitsbedingungen und aus recycelten Materialien hergestellt wurde? Mit einer kurzen Recherche im Internet findet ihr hier viele Alternativen zu den herkömmlichen Produkten. Wobei auch hier wie immer gilt: das nachhaltigste Kleidungsstück ist das, das gar nicht erst neu produziert wurde. Kauft also auch hier nur, was ihr wirklich braucht. (Mehr zum Thema Kleidung und Nachhaltigkeit findet ihr übrigens auch hier und hier).
2. …und nehme mit
Auch beim Kulturbeutel lohnt es sich, genauer hinzusehen: sind die Produkte frei von Mikroplastik? Sind die Verpackungen biologisch abbaubar? Glücklicherweise sind plastikfreie Wattestäbchen inzwischen ja schon weit verbreitet und Bio-Baumwoll- oder Bambuspads ersetzen ganz einfach die sonst üblichen Wattepads (mehr zum Thema plastikfreies Badezimmer findet ihr hier). Die meisten unserer Partnerhotels stellen nachhaltige Pflegeprodukte bereit, die entweder nachfüllbar sind oder in biologisch abbaubaren Verpackungen daher kommen. Ein positiver Nebeneffekt: lasst ihr Shampoo und Co. zuhause, wird auch das Gepäck leichter. Falls ihr doch eure eigenen Pflegeprodukte benutzen möchtet, empfiehlt sich insbesondere für Reisen ein festes Shampoo. Oder aber ihr stellt die Kosmetikprodukte einfach direkt im Hotel selbst her und wisst so ganz genau, was drin ist! Die HUBERTUS Alpin Lodge & Spa bietet einmal wöchentlich einen Workshop zur Herstellung von Naturkosmetik an – abgefüllt wird natürlich in Glasgefäße!
3. Apropos Pflegeprodukte: Sonnenschutz
Vor einiger Zeit haben wir euch hier schon auf die Probleme von konventionellen Sonnencremes aufmerksam gemacht: die in ihnen enthaltenen chemischen Substanzen fördern das Korallensterben – auch bei wasserfesten Sonnenschutzmitteln. Bio-Sonnencreme enthält dagegen natürliche Inhaltsstoffe und schützt mit mineralischen UV-Filtern, die weder für den Menschen noch für die Natur schädlich sind. Einziges Manko: sie „weißeln“ etwas mehr, aber das nimmt man für die bunte Korallenpracht doch gerne in Kauf, oder? Das Tongsai Bay und das Gili Lankanfushi bieten aus diesem Grund auch „korallenfreundliche“ Sonnencreme direkt im Resort an.
4. Die Anreise
Das hat bestimmt jeder schon einmal gehört: Fliegen ist nicht gut für die Umwelt. Klar lassen sich Flüge gerade bei weit entfernten Zielen nicht immer vermeiden, aber bei näheren Destinationen ist die Anreise mit dem Zug definitiv die bessere Wahl und spart viel CO2. Falls sich ein Flug nicht vermeiden lässt, lohnt sich eine Kompensation über Klimaschutzprojekte, beispielsweise mit atmosfair. In vielen Orten gibt es auch gut ausgebaute ÖPNV-Netze und Leihräder. In einigen Bergregionen beispielsweise fahren die Busse zu einem zentralen Ausgangspunkt für Wanderrouten, so dass ein eigenes Auto ebenfalls überflüssig ist. Einige Hotels unterstützen übrigens auch die Anreise mit dem Zug durch eigene Shuttles, z.B. der Leitlhof in Südtirol oder das Eco-Dorf Sagna Rotonda im Piemont. Und im Zeitalter der Digitalisierung machen elektronische Tickets auch das Ausdrucken überflüssig.
5. Die Unterkunft wählen
Ein wichtiger Punkt für einen umwelt- und sozialverträglichen Urlaub ist die Unterkunft. Viele Unterkünfte, wie die Green Pearls® Partner, engagieren sich bereits auf unterschiedliche Art und Weise für mehr Nachhaltigkeit. Einige setzen darauf, den ökologischen Fußabdruck zu verringern, andere engagieren sich verstärkt für die Umwelt und Tiere, wieder andere für soziale Projekte. Mit der Wahl eines nachhaltigen Hotels tut ihr also einfach so schon ganz nebenbei etwas Gutes – ohne auf irgendetwas zu verzichten!
Hier geht’s zu Teil 2 🙂
Titelbild: Kandel im Schwarzwald © Hanna Bossmann