Vertical und Urban Gardening: Hotel Milano Scala

Urban Gardening ist noch immer voll im Trend – wahrscheinlich sogar mehr als je zuvor! Schließlich erkennen viele Städte erst nach und nach, wie wichtig begrünte Flächen sind, nicht nur für die Luftqualität, sondern auch für das seelische Wohlbefinden ihrer Bürger. Nicht umsonst werden Aktivitäten wie das japanische Shinrin-yoku (Waldbaden) immer beliebter und schottische Ärzte können bald „Natur“ auf Rezept verordnen. Die ständige Abwesenheit von Natur macht uns Menschen also zu schaffen, insbesondere denen, die in Städten und weit entfernt von der beruhigenden Wirkung der Pflanzen und Tiere wohnen. Wieso also nicht wieder ein bisschen mehr Natur in die Stadt holen? 

Roof top garden Milano Scala
Gärtnern über den Dächern Mailands, wieso eigentlich nicht? © Hotel Milano Scala

Mehr als nur ein Trend

Urban Gardening gibt es schon seit den 70er Jahren, als in New York die erste Fläche für den Obst- und Gemüseanbau freigegeben wurde. (Mehr zum Thema Urban Gardening und einige besonders innovative Gemüsegärten in Hotels findet ihr in unserem Blog) Mit der Zeit kamen weitere Konzepte dazu: von Gemeinschaftsgärten, über Vertical Gardens und richtigen Urban Farming-Projekten bis zu bienenfreundlichen Blumenbeeten: was früher noch den hartgesottenen „Ökos“ vorbehalten war, ist schon lange in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nicht zuletzt, weil solche Projekte häufig von Städten und Gemeinden unterstützt werden. Für sie hat das sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile: nicht nur verringern sie den CO2-Fußabdruck der Stadt und sorgen für bessere Luft, sondern können so auch die Preise für lokal angebautes Gemüse senken. Und natürlich macht es den Wohnort auch attraktiver und lebenswerter für neue Bürger. 

Vertical garden at the hotel. © Hotel Milano Scala
Vertical gardening im Innenhof des Hotels. © Hotel Milano Scala

Grün in mehr als einer Hinsicht

Auch bei einigen unserer Partnerhotels werden Urban Gardening Konzepte umgesetzt. Die grüne Fassade des Green City Hotel Vauban in Freiburg beispielsweise dient auch der natürlichen Temperaturregulierung. Und ein Hingucker ist es zudem auch! Ein besonderes Beispiel für ein nachhaltiges Hotel inmitten der Großstadt ist auch das Hotel Milano Scala in Mailand. Das Hotel ist das erste Null-Emissionen-Hotel in einer Stadt, die ansonsten eher durch viel Verkehr und dementsprechend schlechte Luft geprägt ist. Dafür wurde das historische Gebäude unter anderem aufwändig restauriert und mit neuesten Technologien zur Stromproduktion und Wassereinsparmöglichkeiten ausgestattet. Ein besonderes Highlight ist der frühere Innenhof, der heute als Lobby dient. Durch ein Glasdach blickt ihr hier auf die grünen, vertikal bepflanzten Fassaden des Innenhofs.

Herbs growing on the roof. © Hotel Milano Scala
Kräuter, Gemüse und Obst wachsen auf dem Dach und werden im Hotelrestaurant verarbeitet. © Hotel Milano Scala

Lokaler geht’s nicht

Das hoteleigene Restaurant La Traviata verwöhnt euch bei einem Besuch mit Gerichten aus lokalen und regionalen Zutaten. Diese kommen zum Teil sogar aus dem eigenen Garten! Denn das Hotel Milano Scala bewirtschaftet auf dem Dach einen Gemüse- und Kräutergarten, aus dem frische Zutaten für die Küche und die Bar bezogen werden. Hier wachsen Limetten für euren Cocktail, der Salat für eure Vorspeise und Basilikum für das selbstgemachte Pesto. Null Kilometer Transportweg sind ziemlich grün! Wenn euch der Trubel Mailands mal zu viel wird, findet ihr hier übrigens auch eine besondere Ruheoase. Und am Abend könnt ihr den Sonnenuntergang über Mailand bei einem Drink auf der Dachterrasse in der Sky Lounge erleben und entspannt den Tag ausklingen lassen. 

Und zum Schluss noch ein kurzer Ausflugstipp: in Mailand könnt ihr auch den ersten „vertikalen Wald“ bestaunen: Bosco Verticale sind zwei Hochhäuser, auf deren Balkonen tausende Pflanzen und Bäume wachsen und die Stadt ein bisschen grüner machen. 

 

Titelbild: © Hotel Milano Scala