Antizyklisches Reisen: dem Massentourismus entfliehen

Verreist ihr auch am liebsten im Sommer, so wie die meisten Leute? Der Sommer gilt als Tourismus-Hochsaison – überlaufene Strände, Wanderwege und Marktplätze sind nicht selten die Folge. Habt ihr daher schon mal antizyklisches Reisen, also Urlaub in der Nebensaison in Betracht gezogen? Wenn ihr keine Kinder im schulpflichtigen Alter habt, lohnt es sich darüber nachzudenken! Antizyklisches Reisen hat nämlich einige Vorteile, zumal der wachsende Massentourismus den betroffenen Gegenden schadet: Die Natur und Tiere leiden unter den Menschenmassen und deren Spuren aus Plastikflaschen und Zigarettenkippen. Reiseziele werden zur Unterhaltung der Touristen ausgebeutet, während Einheimische bezahlbaren Wohnraum verlieren und das Reiseziel gleichzeitig seinen authentischen Charme. Vor einiger Zeit haben wir euch bereits über Alternativen zu Overtourism berichtet, in diesem Beitrag erfahrt ihr die Vorzüge, wenn ihr unsere grünen Perlen in der Nebensaison besucht!

Lamps and room interior. © Hotel Milano Scala
Im Herzen von Mailand: das klimaneutrale Hotel Milano Scala. © Hotel Milano Scala

Städtetrip: Heiße Schokolade statt Eiskaffee

Städtetrips in den warmen Monaten haben ihren besonderen Charme, wenn man draußen sitzen und das Treiben der Stadt beobachten kann. Allerdings wirkt sich die Hochsaison oftmals negativ auf Städte aus, denn Besucher brauchen Unterkünfte, verursachen Müll, benötigen Verpflegung. Das wiederum belastet die Umwelt und verschlechtert die Mietsituation für Bewohner. Stundenlang Schlange stehen und die Attraktion vor lauter Selfie-Sticks nicht mehr sehen zu können – so stellt ihr euch den Städtetrip bestimmt auch nicht vor, oder? Deshalb lohnt sich ein Städtetrip in der Nebensaison! Ob romantische Wintertage im verschneiten Paris im Hôtel Le Pavillon oder im Frühling auf der Dachterrasse des Hotel Milano Scala den ersten Cocktail genießen. Ein perfekter Städtetrip braucht keinen Sommer! (Und für eine ganz besonders grüne Zeit in Paris findet ihr weitere Tipps hier).

Beach on Juist covered in snow. © Strandhotel Kurhaus Juist
Verschneiter Strand auf Juist – im Winter atmet ihr hier besonders saubere Luft! © Strandhotel Kurhaus Juist

Badeurlaub: Schneemann am Strand

Strandurlaube in den kalten Regionen eignen sich zwar nicht zum Baden, sind aber ideal für alle Ruhe-Suchenden. Bei einem Winterurlaub auf Juist könnt ihr euch nach Spaziergängen am Strand bei einem Thalasso-Bad im Strandhotel Kurhaus Juist aufwärmen und vom Whirlpool des DachterrassenSpa des Lifestylehotels SAND könnt ihr den Ausblick auf den Timmendorfer Strand im Winter genießen.

Deer in unspoiled forest, Maira Valley. © Sagna Rotonda
Maira Tal: Im Herbst kann man Hirsche in den unberührten Wäldern rund um den historischen Weiler entdecken. © Sagna Rotonda

Wanderurlaub: Die Berge in Gold getaucht

Wandern im Sommer ist traumhaft. Die malerische Vorstellung von Abgeschiedenheit und einsamen Wanderungen wird unter Umständen wegen der zahlreichen Urlauber enttäuscht. Im Herbst hat man die Berge fast für sich allein, also warum nicht mal dem grauen November entkommen und die bunten Farben des Herbstes in den Alpen bewundern? Wundervolle Wanderwege und Bike-Trails durch die herbstliche Berglandschaft findet ihr rund um das Berghotel Rehlegg in Berchtesgaden und das Dolomit Boutique Hotel in den – wie der Name vermuten lässt – italienischen Dolomiten. Ein Highlight im Herbst ist außerdem das Maira Tal: Inmitten des wilden Tals liegt das Sagna Rotonda abgeschieden auf rund 1.700 Metern. Umgeben von ursprünglichen Wäldern könnt ihr mit viel Glück Hirsche beobachten!

Excursion, fauna, and hotel interior. © Inkaterra Reserva Amazónica
Das grünste Grün Perus während der Regenzeit. © Inkaterra Reserva Amazónica

Urlaub in der Regenzeit: Sattes Grün

Ratgeber empfehlen oft die Regenzeit eines Landes zu meiden. Die Folgen sind völlig überlaufene und belastete Urlaubsregionen, die u.a. zur Schließung dieser führen, wie Maya Bay in Thailand, dem berühmte Strand aus „The Beach“. Dabei hat die Regenzeit durchaus einige Vorzüge, denn je nasser, desto grüner! Deshalb könnt ihr die eindrucksvolle Natur am besten zwischen September und Dezember im Tongsai Bay auf Koh Samui und im Zeavola Resort auf den Phi Phi Inseln zwischen April und Oktober genießen. In Peru lässt der Regen die Natur rund um die luxuriösen Eco-Hütten des Inkaterra Reserva Amazónica zwischen Dezember und Mai am stärksten aufblühen.

Snowshoe hike in Austria. © Naturhotel Outside
Die Winterferien abseits der vollen Pisten genießen. © Naturhotel Outside

Skiurlaub: Den Pisten davon laufen

Häufig sind Pisten so überrannt, dass der Wintersport leicht seinen Reiz verliert. Allerdings macht antizyklisches Reisen hier keinen Sinn: Skipisten künstlich zu bedecken ist wenig nachhaltig, weshalb zyklisches Reisen hier tatsächlich empfehlenswert ist. Wenn ihr schneebedeckte Berge liebt, nicht so sehr aber die Menschenmassen auf der Piste, findet sich mit Sicherheit eine umweltfreundlichere Alternative. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Schneeschuhwanderung durch den Nationalpark Hohe Tauern rund um das Naturhotel Outside?

Antizyklisches Reisen hat vor allem einen Vorteil: Ohne großen Trubel die Region besichtigen. Und darum geht es doch im Urlaub – den Ferienort in Ruhe zu genießen.

 

Titelbild: © Naturhotel Outside