Tropisches Holz in Bayern? Nein Danke!
Wenn ich bei der Urlaubsplanung bin, ist für mich neben der Lage auch das Erscheinungsbild der Unterkunft entscheidend. Euch geht es wahrscheinlich genauso JDie Architektur einer Unterkunft ist aber nicht nur für unser Wohlbefinden im Urlaub entscheidend, sondern auch ein Kriterium für die Nachhaltigkeit eines Hotels. Hättet ihr das gedacht? Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, was Architektur überhaupt mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Eine berechtigte Frage, denn vermutlich beschäftigt ihr euch in eurem Alltag eher damit Plastik zu vermeiden, fair und regional zu kaufen sowie Produkte aus nachwachsenden Rohstoffe zu wählen. Diese Faktoren gelten gewissermaßen auch für nachhaltige Architektur. Lasst euch von den grünen Gebäuden der Green Pearls Hotels aufklären, was nachhaltige Architektur ist und welche Rolle Regionalität dabei spielt.
Bestehende Ressourcen schätzen
Nachhaltige Architektur umfasst zwei nachhaltige Aspekte: Nehmen wir zum einen alte, bereits bestehende Gebäude und renovieren diese, ist das gewissermaßen Gebäude-Recycling. Das vermeidet eine Menge zu entsorgender Wertstoffe und Schadstoffe, die beim Abriss freigesetzt würden. Und historische Bausubstanz wird dabei gleichermaßen erhalten. Zum anderen können Gebäude – ob alt oder neu – eine umweltschonende Gebäudesubstanz vorweisen, zum Beispiel natürliche und nachwachsende Rohstoffe für eine effiziente Isolierung oder Integration von natürlichen Energiequellen, wie Erdwärme. Auch bei nachhaltiger Architektur spielt Regionalität eine große Rolle! Nicht nur würdigt lokale Architektur die regionale Kultur, sondern spiegelt die Region wieder: Häuser aus Holz in waldreichen Gebieten, Lehmfassaden in kargen Regionen und Steinmauern in schroffen Gegenden. Außerdem bedeutet lokale Architektur, dass die Lieferwege kurz bleiben, da alle Materialien vor Ort verfügbar sind. Nimmt man es ganz streng, zählt zu nachhaltiger und vor allem lokaler Architektur sogar, ausschließlich ansässige (Bau)firmen zu engagieren. Das sichert obendrein noch Arbeitsplätze in der Region!
Stein für Stein
Das Sagna Rotonda im Piemont ist ein bezauberndes Beispiel dafür, wie alte Bausubstanz und gleichzeitig ein Stückchen Geschichte wiederbelebt werden kann. Vom historischen Weiler, der aus dem 17. Jahrhundert stammt, waren nur noch die Grundmauern erhalten, als die Besitzer das Grundstück inklusive Mauerwerk kauften. Mit viel Liebe ließen sie das kleine Dorf neu entstehen und vermieten dort heute energie-autarke Ferienwohnungen. Um weiter Energie zu sparen, wurden die Ferienwohnungen mit natürlichen Materialien, wie Kork und Kalk gedämmt.
Umgeben von Geschichte
In einer historischen Stadtvilla beherbergt, liegt das erste CO2-neutrale Hotel Mailands. Das Hotel Milano Scala integrierte bei den Renovierungsarbeiten energieeffiziente Isolierung sowie Erdwärme, welche neben anderen Maßnahmen zum klimaneutralen Status des Hotels beitragen. In Paris findet ihr das Hôtel Le Pavillon in einem kleinen, restaurierten Kloster. Hier vereinen sich Alt und Neu zu einer fantasievollen und bunten Unterkunft im Schatten des Eiffelturms. Die historischen Klostermauern wurden nicht bloß mit Blick auf nachhaltiges Gebäudemanagement restauriert, sondern sind ebenso bekannt dafür elektromagnetische Strahlung abzuschirmen. Mithilfe von speziellen Fenstern und Wandfarbe schlaft ihr hier nahezu strahlenfrei! Mehr dazu findet ihr in unserem Blog!
Das Material der Heimat
In den Dolomit Homes treffen regionale Materialien auf modernes Design. Alle Ferienwohnungen und Chalets und das Dolomit Boutique Hotel, wurden von den Eigentümern hinsichtlich Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit gebaut. Zur Isolierung dient Schafs- und Holzwolle. Die modernen Fassaden und Inneneinrichtung bestehen zudem aus regionalem Holz. Die Ferienwohnungen in den Dolomiten sind ein Beispiel dafür, Gebäude vom Grundstein an grün zu planen und mit der Architektur einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.
Das alles hat mit der Wertschätzung des Bestehenden, der Heimat und der Wertschätzung der Zukunft gleichermaßen zu tun – umweltfreundliche und lokale Architektur schont die Umwelt und fördert die Wirtschaft! Und sieht ziemlich gut aus 😉
Cover image: © Sagna Rotonda