Für saubere Meere und Küsten – Thailands Engagement für den Umweltschutz
Über einige Probleme des Ozeans haben wir erst vor Kurzem in einem Blogartikel geschrieben. Damals ging es um das neu eröffnete Gili Veshi Zentrum auf den Malediven, das sich für das sensible Ökosystem der Meere einsetzt. Da es jedoch noch so viele weitere spannende und inspirierende Projekte weltweit gibt, geht es heute für eine Exkursion nach Thailand. Dort hat die Initiative „Upcycling the oceans“ dem Ozeanmüll den Kampf angesagt.
An Anfang stand die Frustration
Javier Goyeneche war genervt und frustriert von der Verschwendung der natürlichen Ressourcen und der unverhältnismäßigen Müllproduktion. Drei Jahre feilte er an einem Konzept, wie man die Ozeane vom Müll befreien und so gleichzeitig nicht nur die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren, sondern den gesammelten Abfall mit Hilfe einer Kreislaufwirtschaft recyceln könnte. 2012 gründete er dann die Ecoalf Foundation und begann zusammen mit Fischern die spanische Mittelmeerküste zu säubern. Doch was passiert dann mit dem gesammelten Müll? Der Kunststoff wird zu Fäden und Stoffen verarbeitet, aus denen dann Taschen, Schuhe und Kleidung hergestellt werden. Dass gleichzeitig noch ein Modelabel (Ecoalf) entstand, erscheint dabei nur logisch. Immer mehr Regionen und Länder sollen nach und nach dazukommen und die Initiative so zu einem globalen Projekt werden lassen.
Die Müllbefreiung von Thailands Küste
Als Nächstes ist nun Thailand an der Reihe: Ecoalf, das thailändische Fremdenverkehrsamt (TAT) und das Petrochemieunternehmen PTT Global Chemical (PRRGC) befreien gemeinsam die angrenzenden Meere und Küstengebiete vom Abfall. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Thailand. Die Initiative hilft nicht nur dabei, die Ozeane zu säubern, sondern auch dabei, den nachhaltigen Ansatz des thailändischen Tourismus zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit Fischerinnungen, Tauchklubs, gemeinnützigen Umweltverbänden und weiteren lokalen Einrichtungen werden insbesondere die Ostküste Thailands um Koh Samet und Rayong, der thailändische Golf und die Andamanensee vor Phuket vom Meeresmüll befreit. Zusätzlich sollen breit gestreute Aufklärungsprojekte Interessenvertretern und Urlaubern die Problematik näher bringen und sie zum Mitmachen bewegen.
Macht mit!
Projekte wie das Gili Veshi auf den Malediven, die Trash Heroes in Thailand oder die neue „Upcycling the oceans“-Initiative zeigen, wie viele Menschen sich für die Natur und saubere Ozeane einsetzen. Dabei schwingt stets der Gedanken mit, dass jeder von uns für die Umwelt verantwortlich ist. Selbstverständlich könnt ihr bei allen Initiativen mitmachen. Es gibt jedoch auch im Alltag viele Möglichkeiten, wie ihr die Probleme direkt bei der Wurzel packen könnt. Schließlich – um es mit Laotses Worten zu sagen – beginnt auch der längste Marsch mit einem ersten Schritt.